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Freitag, 29. März 2024

Wenn Helfer Hilfe benötigen – Aufstockung für die Psychosoziale Notfallversorung für Einsatzkräfte  (PSNV-E)

Aus den Händen des Kreisbrandinspektors Holger Herrmann erhielten 13 Kameraden aus verschiedenen Feuerwehren im Landkreis Nürnberger Land  am vergangenen Sonntag den Nachweis zur erfolgreich abgeschlossenen Sonderausbildung „PSNV“. Mit am Start von der Feuerwehr Reichenschwand waren Max Weller und Alexander Birkner.

Bereits seit Jahren steht ein ausgebildetes Team der Psychosozialen Notfallversorgung Einsatzkräften der Feuerwehren  mit Rat und Tat zur Seite. Immer wieder werden Einsatzkräfte durch plötzlich eintretende Not- und Unglücksfälle aus der Normalität ihres Lebens herausgerissen. Die Maßnahmen der psychosozialen Notfallversorgung zielen dabei auf die Bewältigung dieser kritischen Einsatzerlebnisse und der damit einhergehenden Belastung. Um die Qualität nach einheitlichen Standard sicherzustellen, ist die erfolgreiche Teilnahme am Lehrgangs PSNV Voraussetzung für die Arbeit in dieser Gruppe.

Der von der Feuerwehrschule Geretsried abgehaltene Lehrgang vermittelte den Teilnehmern nicht nur Kenntnisse der Psychotraumatologie in einer Akut-Situation, sondern lehrt auch Strategien in der Kommunikation mit Menschen nach belastenden Einsätzen. 

Neben der direkten Unterstützung bei Einsätzen liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Prävention. Schulungsmaßnahmen für Führungskräfte und Mannschaft werden regelmäßig angeboten und genießen immer größerer Beachtung im Landkreis. Mit Beendigung des Lehrgangs, wechseln die Teilnehmer in den aktiven Dienst der PSNV-Gruppe. Damit zählt diese überörtliche Sondereinheit der Feuerwehren im Landkreis 20 Mitglieder. 

Diese Stärke gewährleistet, dass zu belastenden Einsätzen immer ein Team der PSNV hinzugezogen werden kann. Die Anforderung erfolgt entweder mittels Einsatzstichwort automatisch oder auf besonderer Veranlassung eines Einsatzleiters. Immer wieder kommt es vor, so Martin Winkler (Leiter der PSNV-E), dass sich Kameraden hiesiger  Feuerwehren direkt an Mitglieder der PSNV-E zu einem vertraulichen Gespräch wenden. Schlaflosigkeit, Verhaltensänderungen bis hin zu belastenden wiederkehrenden Erinnerungen können mögliche Folgen von außergewöhnlichen Feuerwehreinsätzen sein. 

Das Ziel der PSNV-E Gruppe ist es, über Belastungen im freiwilligen Feuerwehreinsatz aufzuklären um damit die psychische Gesundheit der Ehrenamtlichen zu sichern. 

Bei Fragen: Thomas Häußler, stellv. Leiter PSNV-E des Landkreises Nürnberger Land, Mobil: 0151 54427189 

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