01.07.2024 - Übung - Flächenbrand
Dichter Rauch, aufgeregt umherirrende Jugendliche... das war das Bild, das sich unserem Einsatzleiter am Abend des 01.07.2024 an der Alten Tränke in Reichenschwand bot.
Im Rahmen einer angekündigten Übung "Brand Freifläche" hatten sich die Aktiven pünktlich um 19:00 Uhr am Feuerwehrhaus in Reichenschwand getroffen. Zwei unserer Gruppenführer hatten über Tage hinweg die Übung vorbereitet. Die restliche Mannschaft kannte keine Details zur Lage oder zur Örtlichkeit und auch die mithelfenden Jugendfeuerwehrler hatten "dicht gehalten".
Unser HLF-20 und das LF-8 rückten an die auf der Alarmdepesche gemeldete Adresse im Bereich des gemeindlichen Wertstoffhofes aus. Vor Ort empfingen uns schon drei Jugendliche, die aufgeregt von einem Flächenbrand berichteten. Direkt wurde eine Einsatzkraft zur Betreuung abgestellt, während die beiden Gruppenführer auf Erkundung gingen.
Vor Ort zeigte sich dann folgendes Bild:
Die Freifläche zwischen Bebauung im Bereich Alten Tränke und der Pegnitz stand in Flammen. Unser HLF-20 fuhr das Feuer aus der Windrichtung an, das LF-8 sollte eine unabhängige Wasserversorgung über Hydranten aufbauen und das HLF-20 mit Löschwasser versorgen. Kurz darauf hieß es in der Übungslage "Hydrant ist defekt", und so musste das LF-8 die Ansaugstelle an der Pegnitz anfahren und dort Löschwasser ansaugen.
Die Besatzung des HLF-20 baute einen Löschangriff mit 3 C-Rohren auf und begann mit der Brandbekämpfung. Strukturiert und immer auf den Eigenschutz achtend wurde das durch mehrere Feuertonnen simulierte Flächenfeuer dann bekämpft. Die Mannschaft des LF-8 hatte in rekordverdächtiger Zeit die Wasserförderung aus der Pegnitz aufgebaut und die Löschwasserversorgung des HLF-20 sichergestellt.
Nachdem der Einsatzleiter der Übungsleitstelle "Feuer unter Kontrolle" meldete, wurden die Aktiven von einem plötzlich hinter einem Komposthaufen aufflammenden zusätzlichen Feuer überrascht. Schnell wurden mehrere C-Rohre an die Brandstelle gezogen und auch diese abgelöscht. Mittels Wärmebildkamera wurden alle Brandstellen auf Glutnester untersucht. Der Einsatzleiter konnte nun endgültig "Feuer aus" an die Übungsleitstelle melden und die Übung wurde damit beendet.
Nach solchen Übungen gehört es bei uns zum Standardablauf, dass wir uns direkt noch an der Einsatzstelle zu einer gemeinsamen Abschlussbesprechung und Manöverkritik zusammenstellen. Hier kamen einige gute Ideen und Hinweise für kommende Einsätze dieser Art auf den Tisch. Wir binden auch unsere Jugendlichen in solche Übungen konsequent mit ein, um von den Aktiven zu lernen und die Gemeinschaft zu stärken.
Die Maschinisten nutzten anschließend noch die Fläche für eine Übung zum Aufbau eines Wasserwerfers aus einfachen Mitteln und auch unser Hydroschild kam zum Einsatz.
Anschließend stellen wir nach Rückfahrt zum Feuerwehrhaus noch die Einsatzbereitschaft unserer beiden Fahrzeuge wieder her und reinigten die Unmengen an Schläuchen.